TSV Wieblingen 2 – SC Wilhelmsfeld 32:15

Wie für die meisten Gegner, wenn sie in Wilhelmsfeld zu Gast sind, geht es bei den Herren bergauf.
Nachdem man im letzten Spiel nicht gerade eine Torparty zelebrierte, wollte man nun in Wieblingen
Wiedergutmachung betreiben und das Leder wieder häufiger in die Maschen hauen, denn Handball
ist immer noch ein Sport, bei dem das Runde ins Eckige muss, wenn man gewinnen will. Das Ziel für
das erste Auswärtsspiel der Saison war also, die Kirsche wieder öfter über die Linie zu murmeln.
Schaffte es unsere Mannschaft, die Pille wieder häufiger am gegnerischen Torwart vorbeizulegen?
Oder müssen wir uns die Mentalitätsfrage stellen – wie Marco Reus?
Am Anfang der Partie sah es so aus, als könne das Team mit der zweiten Mannschaft der Wieblinger
mithalten (3:2, 6.). Hätte sie den Faden nicht verloren, wäre ein ausgeglichenes Spiel durchaus
möglich gewesen – doch Handball ist kein Spiel der Konjunktive. So nahm das Unheil seinen Lauf,
denn ähnlich wie bei der Deutschen Bahn, ließ der Zug (zum Tor) nach den anfänglichen guten
Minuten auf sich warten (9:2, 15.). Zwar schaffte man es gelegentlich durch starke Einzelaktionen
zum Torabschluss zu kommen, doch auch die Pfosten zeigten eine ungewöhnlich gute Leistung, sie
standen felsenfest – sowohl im Langen, als auch im kurzen Eck. So kam es, dass die Wieblinger zur
Halbzeit bereits mit 17:4 führen konnten, was die Vermutung nahe liegen ließ, dass unsere
Mannschaft dieses Spiel nicht gewinnen wird.
Der Pausentee tat den Jungs sichtlich gut, schon nach 12 Minuten in der zweiten Halbzeit hatte man
genauso oft getroffen, wie in der kompletten ersten Hälfte (23:8, 43.). Aufgrund der dünnen
Besetzung, lief man allerdings in der Folge meistens dem Gegner hinterher, der einige Konter fahren
konnte (25:11, 50.). In der Schlussphase des Spiels zeigte die Mannschaft, dass sie offensiv durchaus
Akzente setzen kann, auch wenn man sich dadurch noch ein paar Gegentörchen fing (32:15). Fazit zur
zweiten Hälfte: Der Einsatz und der Wille waren erkennbar, doch die Abwehr ist wie Kranplätze – sie
muss verdichtet werden.
Wenn man es nun schafft, seine Tordifferenz von Spiel zu Spiel um +11 zu verbessern, ist sogar noch
der Aufstieg in die Landesliga möglich! Als nächstes müssen die Herren des SCW jedoch erst wieder
in der Kreisliga ran, und zwar am Donnerstag, den 03.10.19 um 20 Uhr in Dossenheim.
Es spielten: Mark Hornstein (Tor), Felix Schubert (Tor), Jörg Heckmann (2), Lukas Ohnemus (4), Jens
Helfrich (3/1), Jonas Heckmann, Robert Fey (3), Thomas Lauer (1), Paul Christ (2)