vom 24.07. bis 28.07.2013

Wieder war ein Jahr vergangen und wieder stand eine ganze Horde (28 Jugendliche im Alter von 8-16 Jahren) vor der Odenwaldhalle bereit, um bei der Jugendfreizeit des SCWs dabei zu sein. Die Koffer, Sporttaschen und Rucksäcke warteten darauf, in den Autos verstaut zu werden und die Teilnehmer hielten Ausschau nach ihren, im Vorfeld schon festgelegten Chauffeuren. Alle waren aufgeregt und überlegten, ob auch alles eingepackt war. Halt! Da fehlt doch die Schminktasche einer E-Jugendspielerin. Schnell muss Papa nochmal nach Hause, denn die muss ja schließlich mit. Die Eimer mit dem Popcorn dürfen auch nicht vergessen werden. Kurz nach 16.00 Uhr fiel der Startschuss bei hochsommerlichen Temperaturen und ab gings Richtung Neubulach in den Nordschwarzwald. Kaum auf der A5 Richtung Süden fing der Stau schon an. Doch viele Wege führen nach Neubulach! Und so verließen einige der Fahrer die vielbefahrene Autobahn und machten sich über Land auf den Weg zum angestrebten Ziel. Gegen 18.30 Uhr waren dann alle wohlbehalten im Feriendomizil angekommen. Die Zelte standen schon bereit und so konnte sofort mit dem Einräumen begonnen werden. Währenddessen hatte auch unser Küchenteam das Abendessen vorbereitet und so konnten die Tische im Aufenthaltszelt in Beschlag genommen werden. Wer sich jedoch auf die traditionelle Maultaschensuppe gefreut hatte, der wurde enttäuscht!!! Den heißen Temperaturen entgegenkommend, hatte sich unser Küchenteam dieses Jahr ein neues Willkommensessen ausgedacht: gegrillte Bratwürste mit Kartoffel- und gemischtem grünen Salat. Die hungrige Meute ließ kein Bratwurstzipfelchen übrig, was bewies, dass die Entscheidung des Küchenteams goldrichtig gewesen war. Nach dem Essen gab es noch eine kurze Begrüßung durch unsere Jugendleiterin Uli, wobei sie auch das Programm der nächsten Tage vorstellte und vor allem auf die Freizeitregeln hinwies. Der Rest des Abends wurde bei hochsommerlichen Temperaturen mit Spielen auf dem Zeltplatzgelände verbracht, bis die erste Gruppe (die Kleinsten bzw. Jüngsten) sich um 22.00 Uhr in ihre Zelte zur Nachtruhe begeben musste. Die erste Nacht verlief ruhig bis kurz vor 6.00 Uhr die ersten „Kleinen“ in den Zelten anfingen zu schwatzen. Bis um 8.00 Uhr der Weckgong ertönte, mussten sie sich jedoch mit dem Aufstehen gedulden. Aber dann ging es mit vollem Elan in den neuen Tag. Gleich nach dem Frühstück wurden die Rucksäcke mit den Schwimmsachen und genügend Proviant gerichtet, denn heute stand das PANORAMA-Bad in Freudenstadt auf dem Programm. Wie schon im letzten Jahr war das Sprung- und Tauchbecken der Anziehungspunkt unserer Gruppe. Selbst die Kleinsten ließen es sich nicht nehmen, von dem 3 bzw. 5 m-Turm in die Tiefe zu springen. Zwischendurch wurde die 47 m lange Riesen-Wasserrutsche in Beschlag genommen oder man schwamm direkt über einen Wasserkanal hinaus ins Außenbecken, was bei den diesjährigen Temperaturen am passendsten war. Hier wurde dann das Handballspiel zum Wasserballspiel und der Kampf im Wasser führte zu viel Spaß. Der Tag verging wie im Flug, und es war bereits kurz vor 17.00 Uhr als eine ausgepowerte Gruppe auf dem Zeltplatz in Neubulach eintraf. Das Küchenteam hatte leckere Obstteller gerichtet, die die Vitaminreserven ruck-zuck wieder auffüllten. Bis zum Abendessen, es gab Spaghetti Bolognese, wurde die Wiese beim Zeltplatzgelände als Sportplatz genutzt und die letzten Kraftreserven kamen zum Einsatz. Zu später Stunde stand noch das Volleyballspiel zwischen dem Küchen- und dem Betreuerteam auf dem Programm. Hart und verbissen, angefeuert von den Jüngsten der Freizeit, wurde das Match bis zum Sonnenuntergang durchgeführt. Für den Freitag war das Geocaching geplant. Geocaching ist die moderne Art der Schnitzeljagd. Ausgestattet mit GPS-Geräten kann man Schätze finden, die jemand anderes an ungewöhnlichen Plätzen versteckt hat. Bad Teinach, ein Nachbarort von Neubulach, bietet diese Schatzsuche über das Touristbüro an. Hier lagen also für sechs Gruppen mit je fünf Schatzsuchern und zwei Begleitern die GPS-Geräte bereit. Um 9.30 Uhr fiel der Startschuss für die erste Gruppe. Ausgestattet mit dem GPS-Gerät und den Koordinaten der ersten Station ging es los. Nun galt es, das erste Versteck zu finden, um an die Koordinaten der nächsten Station zu gelangen. Hatten sich die Betreuer im Vorfeld Gedanken gemacht, dass das Ganze zu schwer für die Teilnehmer sein werde, so wurden sie nun  eines Besseren belehrt. Ruck-Zuck hatten die Kinder die Geräte und die Eingabe der Koordinaten kapiert und im Hand-um-drehen schon den ersten Schatz gefunden. Dieser war in einem wasserdichten Behälter, in dem sich u.a. auch das Logbuch befand, versteckt. Der Schatz wurde ausgetauscht und der Name der Gruppe im Logbuch eingetragen, um zu dokumentieren, dass man bei der Suche erfolgreich war. Anschließend wurde der Behälter wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde, damit die nächste Gruppe ihr Erfolgserlebnis verbuchen konnte. Für die Gesamtstrecke, die durch den Wald rund um den Kurpark führte, und bei der fünf verschiedene Verstecke ausfindig gemacht werden mussten, waren von der Touristinformation Bad Teinach 2 ½ Stunden eingeplant gewesen. Unsere Gruppen schafften es in durchschnittlich 1 ½ Stunden. Da der Tag wieder um die 30 Grad präsentierte, wurde das Freibad in Bad Teinach als Nachmittagsprogramm gewählt. Hier trafen nacheinander die Gruppen ein und fanden zwei Schwimmbecken, eine Wasserrutsche, ein 3 m-Turm und 1 m-Sprungbretter sowie ein Beachvolleyballfeld vor, so dass es nicht langweilig wurde. Zurück auf dem Zeltplatz, wurde der Abend von vielen noch genutzt, das Taschengeld beim altbekannten NETTO und dem neueröffneten EDEKA-Markt umzusetzen. Auch PHASE 10 wurde zum Spiel des Abends auserkoren. Für den Samstag war das diesjährige Highlight, das Kartfahren, angesagt. Da dies jedoch erst ab 14.00 Uhr in der INDOOR-Kartbahn in Keltern gebucht war, nutzte man den Vormittag, sich nochmals im Freibad in Bad Teinach abzukühlen. Bepackt mit Badesachen und Proviant starteten wir um 9.30 Uhr. Gegen 12.30 Uhr fuhr dann eine Gruppe nach Keltern, während die andere Gruppe mit den jüngsten Teilnehmern sich noch im Freibad tummelte. Diese machte sich gegen 14.30 Uhr auf nach Enzklösterle, um dort den Freizeitpark zu besuchen. In der INDOOR-Kartbahn in Keltern war das Flair des Motorsports und ein Hauch von Grand-Prix-Atmosphäre hautnah zu erleben. Diese Bahn bietet auf 400 m Streckenlänge einen rasanten Fahrspaß. Die gesamte Strecke ist durch Reifenstapel gut gesichert.15 kleine Rennwagen stehen zur Verfügung, die mit Erdgas betrieben werden. Die Honda-Motoren der 15 Karts sind neun PS stark und haben einen Hubraum von 270 Kubikzentimeter. Mit einer Tankfüllung lassen sich die Rennwagen mehr als drei Stunden mit Vollgas fahren. Dabei lässt sich in Sachen Fahrgefühl kein Unterschied zu den benzinbetriebenen Karts erkennen. In der Halle dagegen schon. Zwar bleibt die typische Geräuschkulisse, doch der Abgasgeruch gehört der Vergangenheit an. Denn durch den Einsatz von Erdgas verringern sich die Schadstoffe gegenüber Benzin erheblich: Kohlendioxid und Kohlenwasserstoff um mehr als 40 Prozent, Kohlenmonoxid sogar um 70 Prozentpunkte. Ruß, Benzol und Schwefeldioxidemissionen werden praktisch vollständig vermieden. So war es auch für die mitgereisten Zuschauer ein Vergnügen, sich die Rennen anzuschauen. Und diese waren sehr spannend! Die Einteilung erfolgte in drei Gruppen zu je 8 Fahrern. Die Teilnehmer von zwei Gruppen waren unter 16 Jahren und hatten jeweils 10 Minuten zum Training zur Verfügung und dann jeweils 10 Minuten zur Fahrt mit Qualifikation. Die Gruppe der über 16-Jährigen absolvierten ein 10 Minuten-Training mit Qualifikation und startete dann zum Rennen. Man hatte das Gefühl, auf dem Nürburgring oder in Hockenheim zu sein. Die Fahrer konnten sich endlich mal in die Rolle von Michael Schumacher oder Sebastian Vettel versetzen. Und das taten sie auch! Am Ende des Tages standen die Sieger (Gruppe 1: Kai Jörder, Gruppe 2: Robert Fey, Gruppe 3: Lukas Stadtfeld) auf dem Treppchen und wurden umjubelt. Doch auch alle anderen hatten ein super Rennfahrerfeeling erlebt und konnten ihre Urkunden mit nach Hause nehmen. Die Kleinsten hatten ihren Spaß in Enzklösterle beim Bootfahren, Trampolinspringen und mit der ca.1500 m Bergauf- und Talfahrt der Sommer-Rodelbahn und natürlich beim Eisessen. Gegen 19.00 waren alle wieder wohlbehalten im heimatlichen Domizil angekommen.  Noch nicht ganz ausgepowert, also konnte die jährliche Wasserschlacht auf dem Gelände stattfinden. Flaschen, Eimer und der Wasserschlauch der Spülstraße sorgten für  willkommene Abkühlung. Das Küchenteam hatte in der Zwischenzeit den Grill angeworfen und leckere Salate gerichtet, so dass auch der Hunger am Ende des letzten Tages gestillt werden konnte. Wie immer gab es am letzten Abend wieder ein Lagerfeuer und Groß und Klein versammelte sich davor um den letzten Abend zu genießen. Doch der Wettergott kannte keine Gnade! Nachdem schon Ruhe im Camp eingekehrt war, näherte sich eine Gewitterfront und zur Vorsorge wurden alle Kids um 00:00 Uhr aus den Zelten in das große Aufenthaltszelt verfrachtet, um Gefahren vorzubeugen. Dies war in der Eile kein leichtes Unterfangen, denn unsere Kleinen waren teilweise nicht aus dem ersten Schlaf zu holen. Alle wurden rechtzeitig vor dem ersten Regen umquartiert und gemeinsam ließen sich Blitz und Donner viel besser ertragen. Nachdem um 02:00 Uhr die Blitze immer noch in der Umgebung zu sehen waren, entschloss sich das Betreuerteam alle Luftmatratzen und Isomatten aus den Zelten zu holen und die restliche Nacht das Aufenthaltszelt als gemeinsamen Schlafsaal zu nutzen. Was für die einen zur Gaudi wurde, war für die anderen eine Nacht mit wenig Schlaf. Es regnete in Strömen und auch Blitz und Donner kamen zum Vorschein, das große Unwetter blieb jedoch aus. Aber Vorsorge ist besser als Nachsorge! Am Sonntagmorgen ertönte der Weckgong für das Jahr 2013 zum letzten Mal. Nach dem Frühstück wurde gepackt und dann standen auch schon die Abholfahrer bereit. Wahrscheinlich etwas müde, aber mit vielen neuen Eindrücken wurde die Heimreise angetreten. Die diesjährige Freizeit verlief wieder harmonisch und ohne nennenswerte Vorfälle. Ein großes Lob an die Kinder, die Betreuer und das Küchenteam.
Nun heißt es abwarten, was das Jahr 2014 uns bringen wird.
Die Abteilung Handball des SCWs bedankt sich vielmals bei:
– Achim Roth (Gasthaus Talblick) für die leckere Bolognese-Sauce
– Peter Gärtner und Dirk Rexer für die Geldspenden
– dem Küchenteam (Leo und Michael Gärtner,  Klaus Kulikowski und Dirk Rexer, Fabian Walter) für die super Bewirtung
– dem Betreuerteam (Jan Fitzer, Claudia und Peter Gärtner, Michi Gärtner, Uli Gärtner, Birgit Glabe, Laura Reibold, Sigi Reinhard, Julia Schmitt und Diemut Sommer) für die Planung und Durchführung der Freizeit